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MATEUR. 57. Route. 367 halbwegs zwischen den beiden Bahnhöfen (S. 358) liegt das Palais
du Bey
, die gewöhnliche Residenz des jetzigen Fürsten (S. 337;
Zutritt nur zu dem Marstall mit den Prunkwagen, Trkg. 1 fr.).

Der Dj. Khaoui oder Kraoui (105m; von La Marsa mit Rückweg
über Kamart ca. St.) erstreckt sich im NW. von La Marsa. Auf der
Höhe und am Nordabhang sind zahlreiche Felsengräber, Überreste der
jüdischen Nekropole des römischen Karthagos. Schöne Aussicht südl.
bis Tunis, n.w. über die Sebkha er-Riana hinweg auf das Medjerda-Delta
bis in die Gegend von Utika (S. 369). Am Nordfuß, dem rötlichen Kap
Kamart
, liegt malerisch, von Palmen umgeben, das Dorf Kamart, mit
dem verfallenen Bordj Ben-Aïed.

57. Von Tunis nach Biserta.

98km. Eisenbahn. Schnellzug, nur Mi. (in umgekehrter Richtung
Sa.), mit Anschluß an den Dampfer der Compagnie Générale Transatlan-
tique
(R. 24), in , Personenzug in - St. für 11.—, 8.15 oder 5.90 fr.

Die Fahrt auf der Landstraße (60km) ist wegen der Fiebergefahr
in der Medjerda-Niederung nur in der kühleren Jahreszeit zu empfehlen.

Von Tunis bis Djedeïda, 25km, s. S. 343. Die Bahn zweigt
von der nach Algerien führenden Hauptlinie nördl. ab.

30km Chaotiat. Bei (38km) Sidi-Athman nähert man sich
der von den Vorhöhen des Dj. Kechbafa (S. 369) überragten Ga-
raa
Mabtouha
. Weiterhin durch Hügelland in westl. Richtung
nach (50km) Aïn-Rhelal.

65km Mateur (Bahnrestaurant; H. de France, H. de la Gare
u. a.), Städtchen von 5000 Einwohnern (1600 Italiener), 1500m
westl. vom Bahnhof, jenseit der Mündung des Oued Tine in den
Oued Jemine oder Joumine, auf einem Hügelrücken freundlich
gelegen. Der noch von seiner alten Stadtmauer umgebene, teilweise
aus den Trümmern des römischen Oppidum Matarense erbaute
Ort ist der Getreide- und Viehmarkt für die fruchtbaren, im Alter-
tum
überaus dicht besiedelten Plaines de Mateur, sowie für die
von den gleichnamigen Berberstämmen bewohnten Gebirge der
Bejaoua und Mogods.

Die Bahn wendet sich durch die Ebene weiterhin nördl. der
Garaet Ichkeul oder Achkel zu, dem Sisara Lacus der Alten,
einem zufolge der rasch fortschreitenden Auffüllung jetzt bereits
sehr seichten, außerordentlich fischreichen Süßwassersee. Aus dem
seit einigen Jahrzehnten durch eine große Anzahl verwilderter
ital. Büffel bevölkerten sumpfigen Gelände am Südrande des Sees
steigt der marmorreiche Kegel Dj. Ichkeul (508m), die wichtigste
Landmarke der Bucht von Biserta, auf.

80km Oued-Tindja (H. de la Gare), auf der hier nur 3km br.
Landzunge zwischen dem Ichkeulsee und dem 13000ha großen,
bis 12m tiefen Lac de Bizerte (arab. Garaet Tindja), dem
Lacus Hipponensis des Altertums, jetzt neben Toulon dem wich-
tigsten
französ. Kriegshafen am Mittelmeer.